Manifest
Wir als Quarteera e.V., eine LGBTQ+ Organisation in Deutschland, deren Kommunikationssprache russisch ist, laden alle interessierten Journalist/*innen und Besucher/*innen ein, dabei zu sein.
Der Ort dieser wichtigen Veranstaltung ist für unsere Organisation bereits zur Tradition geworden. Im Stadtteil Marzahn lebt die Mehrheit der russischsprachigen Post-Ost Migrant/*innen. Deshalb wollen wir unsere Solidarität mit allen Queers zum Ausdruck bringen, die nicht in ihren Heimatländern auf die Straße gehen können.
Der Marsch startet um 14:00 Uhr auf dem Platz vor der S-Bahn Raoul-Wallenberg-Straße. Ab 16:00 Uhr treten auf dem Victor-Klemperer-Platz Politiker/*innen und Aktivist/*innen auf. Anschließend findet ein Straßenfest mit Musik und Performances statt.
Das diesjährige Motto der Pride lautet: “Pride statt Leid”. Dieser Slogan bringt die zentralen Kernaussagen des Pride-Manifests auf den Punkt. Wir sind gegen militärische Aggression, Kolonialismus in der Welt, das Aufzwingen von Religion als Denkweise, Patriarchat. Wir sind für die Abschaffung der kolonialen Außen- und Innenpolitik der Russischen Föderation und die Rückgabe aller beschlagnahmten Territorien. Wir kommen in Erwartung der vollständigen Befreiung der Ukraine von Putins Besatzern!
Wir kommen nach Marzahn in der Zuversicht, dass die Stimmen der Demokratie sich zu vielen Stimmen addieren. Es ist sehr wichtig für uns, auf unserer Pride-Parade alle zu hören und zu sehen, die unsere Werte teilen. Die Stimmen von bi, trans, intersex, nicht-binären Menschen, indigenen Menschen, Menschen mit Behinderung.
Unsere Stimmen sind gegen fremde Zuschreibungen von außen, da dies zu Gewalt und Diskriminierung führt. Unsere Unterschiede sollten als Bereicherung der kollektiven Erfahrung gewertet werden und die Gesellschaft stärker und widerstandsfähiger machen.
Jedes Jahr wird die Marzahn-Pride zu einer Großveranstaltung in Berlin und zieht über 1000 Teilnehmende an.
Am 24. Juni um 14.00 Uhr laden wir alle ein, an dem Marsch teilzunehmen, bei dem sich die Menschen gegenseitig sehen, hören und schätzen.