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Manifests

Vor sechs Jahren haben wir zum ersten Mal die Pride in Marzahn veranstaltet. Es war mutig. Es war ein bisschen beängstigend. Aber es war wirklich wichtig. Seitdem haben wir verschiedene Slogans herausgebracht - inspirierend und provokativ, persönlich und politisch. Aber immer aufrichtig. Wir haben uns geoutet, um offen über uns selbst zu sprechen: über unsere Rechte, über unsere Identität, über die Freiheit, wir selbst zu sein. Wir haben einen langen Weg hinter uns. Und das Wichtigste auf diesem Weg ist nicht nur der Kampf um Sichtbarkeit, sondern auch die Möglichkeit, mit anderen zusammen zu sein, zu hören und gehört zu werden. In sechs Jahren ist die Marzahn Pride zu einer Veranstaltung geworden, die sehr unterschiedliche Menschen auf der Grundlage einfacher und wichtiger Werte vereint: Akzeptanz, Solidarität, Respekt und das Recht, ohne Angst zu leben. Und wir sind stolz darauf, diesen Raum gemeinsam zu gestalten.

Doch wir sehen auch die zunehmende Radikalisierung der Gesellschaften in der heutigen Welt, und wir fürchten, zu welchen Folgen dies führen kann. Die Radikalisierung wird immer deutlicher: Die Menschen hören einander nicht mehr zu, und Angst und Hass werden zum wichtigsten Instrument der Politiker. Viele von uns mussten vor autoritären Regimen, Kriegen und Diktaturen fliehen. Deshalb ist die Teilnahme an dieser Parade nicht nur ein Akt der Solidarität. Es ist eine Notwendigkeit. Wir stehen für einen offenen und aufrichtigen Dialog; dafür, die Gesellschaft zu vereinen, statt sie zu spalten. Wir glauben, dass wir in der Vielfalt und im gegenseitigen Respekt unsere gemeinsame Stärke und die Fähigkeit finden, einen positiven Wandel herbeizuführen. Wir sagen: “Wir sind verschieden. Wir stehen zusammen."

Wir laden alle, die unsere Werte teilen und in einer Gesellschaft ohne Diskriminierung und Gewalt leben wollen, ein, sich uns anzuschließen und gemeinsam für die Menschenrechte, die Achtung des Einzelnen und die Gleichheit aller Menschen ohne Ausnahme einzutreten.

Vor fünf Jahren trat Quarteera e. V. zum ersten Mal in Marzahn, Berlin, für Liebe, Gleichheit und Inklusivität ein.

Dieses Mal treten wir mit dem Slogan “Queer wie Freiheit” auf, um Solidarität mit denen zu zeigen, die für ihre Rechte und Freiheiten kämpfen, sei es im Kontext der LGBTQ+-Gemeinschaft, politischer Gefangenen, Journalist_innen, Aktivist_innen und aller, die ihres Stimmrechts beraubt sind.

Heute, während wir dieses Fest feiern, setzen wir den Kampf für die Rechte und Anerkennung unserer Vielfalt fort, trotz der zunehmenden Herausforderungen. Die Stärkung rechter Kräfte wie der AfD in Deutschland, der anhaltende Krieg Russlands in der Ukraine und die Verbreitung von Gesetzen, die die Rechte von LGBTQ+-Menschen in den an Russland angrenzenden Ländern einschränken, erinnern uns an die Notwendigkeit, gemeinsam gegen Vorurteile und Hass zu stehen.

Der Krieg Russlands in der Ukraine geht leider weiter, und wir rufen weiterhin zu humanitärer und militärischer Unterstützung für das Land auf, das fast allein gegen das totalitäre Regime der illegitimen russischen Behörden kämpft. Belarus, Georgien, Kirgisistan, Kasachstan und andere von Russland beeinflusste Länder nehmen Gesetze an und betrachten, die LGBTQ+-Zugehörigkeit mit Extremismus gleichzusetzen. Einige Länder, die von der kolonialen Politik des Kremls betroffen sind, entwickeln eine negative Haltung gegenüber der Community. Diese Trends sind schwer zu übersehen, und deshalb spricht Quarteera e. V. jetzt, beim fünften Pride in Marzahn, erneut über die grundlegenden Prinzipien der Menschlichkeit und Gemeinschaft.

● Wir kämpfen für volle Inklusion und den Schutz der Rechte jedes Mitglieds der LGBTQ+-Gemeinschaft. Unser Ziel ist die Gleichberechtigung für alle, unabhängig von sexueller Orientierung oder Geschlechtsidentität.

● Wir treten entschieden gegen den Aufstieg rechtsextremer Kräfte und Ideologien sowie gegen Gesetze ein, die die Freiheit von LGBTQ+-Menschen in der Welt unterdrücken.

● Wir verteidigen das Recht auf Individualität und rufen zur Anerkennung und Zelebrierung unserer einzigartigen Vielfalt auf.

● Wir verurteilen Krieg und Gewalt und setzen uns für den Schutz der Menschenrechte und die Unterstützung aller ein, die von Aggression und Ungerechtigkeit betroffen sind.

● In einer Welt voller Widersprüche und Auseinandersetzungen rufen wir dazu auf, sich um die Liebe zu versammeln - den wahren Wert des Lebens.

Schließen Sie uns beim Pride in Marzahn an, um unsere Widerstandsfähigkeit gegen die Herausforderungen der Zeit gemeinsam zu feiern. Wir bauen Brücken der gegenseitigen Unterstützung und des Verständnisses, entgegen der Diskriminierung, den Mauern der Vorurteile, des Hasses und der Aggression. Wir bestehen auf einer Welt, in der Gleichheit und Freiheit die Grundrechte jedes Einzelnen sind. 🏳️‍🌈

Pride statt Leid - die vierte russischsprachige Pride ist zurück in Marzahn.

Wir als Quarteera e.V., eine LGBTQ+ Organisation in Deutschland, deren Kommunikationssprache russisch ist, laden alle interessierten Journalist/*innen und Besucher/*innen ein, dabei zu sein.

Der Ort dieser wichtigen Veranstaltung ist für unsere Organisation bereits zur Tradition geworden. Im Stadtteil Marzahn lebt die Mehrheit der russischsprachigen Post-Ost Migrant/*innen. Deshalb wollen wir unsere Solidarität mit allen Queers zum Ausdruck bringen, die nicht in ihren Heimatländern auf die Straße gehen können.

Der Marsch startet um 14:00 Uhr auf dem Platz vor der S-Bahn Raoul-Wallenberg-Straße. Ab 16:00 Uhr treten auf dem Victor-Klemperer-Platz Politiker/*innen und Aktivist/*innen auf. Anschließend findet ein Straßenfest mit Musik und Performances statt.

Das diesjährige Motto der Pride lautet: “Pride statt Leid”. Dieser Slogan bringt die zentralen Kernaussagen des Pride-Manifests auf den Punkt. Wir sind gegen militärische Aggression, Kolonialismus in der Welt, das Aufzwingen von Religion als Denkweise, Patriarchat. Wir sind für die Abschaffung der kolonialen Außen- und Innenpolitik der Russischen Föderation und die Rückgabe aller beschlagnahmten Territorien. Wir kommen in Erwartung der vollständigen Befreiung der Ukraine von Putins Besatzern!

Wir kommen nach Marzahn in der Zuversicht, dass die Stimmen der Demokratie sich zu vielen Stimmen addieren. Es ist sehr wichtig für uns, auf unserer Pride-Parade alle zu hören und zu sehen, die unsere Werte teilen. Die Stimmen von bi, trans, intersex, nicht-binären Menschen, indigenen Menschen, Menschen mit Behinderung.

Unsere Stimmen sind gegen fremde Zuschreibungen von außen, da dies zu Gewalt und Diskriminierung führt. Unsere Unterschiede sollten als Bereicherung der kollektiven Erfahrung gewertet werden und die Gesellschaft stärker und widerstandsfähiger machen.

Jedes Jahr wird die Marzahn-Pride zu einer Großveranstaltung in Berlin und zieht über 1000 Teilnehmende an.

Am 24. Juni um 14.00 Uhr laden wir alle ein, an dem Marsch teilzunehmen, bei dem sich die Menschen gegenseitig sehen, hören und schätzen.

«Bunt*уй» ist das Motto des 3. Marzahn Pride, der am 18. Juni 2022 in Berlin-Marzahn von Quarteera e.V., einer Organisation russischsprachiger LGBTQ+-Aktivisten_innen, durchgeführt wird.

Marzahn Pride war schon immer ein Pride von (nicht nur russischsprachigen) PostOst-Migrant_innen für die Sichtbarkeit der queeren Community in der russischsprachigen Gesellschaft in Deutschland, sowie ein Zeichen der Solidarität mit allen LGBTQ+-Menschen im PostOst-Raum, die für ihre Rechte in ihren Heimatländern nicht demonstrieren können.

Das Motto «Bunt*уй» wurde von der Widerstandskraft des ukrainischen Volkes und des Zusammenschlusses aller Opfer und ihrer Verbündeten inspiriert. Die ganze Welt war über den großangelegten Krieg entsetzt, den Russland seit Februar dieses Jahres gegen die Ukraine führt. Was haben ein entfesselter Krieg und die zur Staatsidee erhobene Homophobie gemeinsam? Die kurze Antwort ist Vieles.

Was sind zum Beispiel die „richtigen“ und „falschen“ Nationen, Lebensstile und sexuellen Orientierungen; dass es nur eine Variante der Familie und eine klare Entsprechung zwischen Geschlecht und geschlechtlicher Sozialisation gibt; dass wir in unseren Vorstellungen über das Volk und „traditionelle Werte“ einig sein sollten. Vor allem jedoch der Wunsch, alles zu zerstören, was nicht in den klaren Rahmen der herrschenden „Mehrheit“ passt – all dies liegt im Kern von Diktaturen.

Nicht alle bringen ihre Aggression offen zum Ausdruck. Trotzdem sind dank der „schweigenden Mehrheit“ die Verfolgung von Menschen aus verschiedenen Gründen innerhalb des Landes und der Krieg mit einem anderen Land möglich.

Deshalb richten wir unsere Forderungen heute nicht an den Staat, sondern an die Menschen. Wir sagen: empörte dich! Anständiger Mensch zu sein bedeutet nicht, sinnlosen Regeln und unmoralischen Gesetzen gehorsam zu folgen, sondern ihnen aktiv entgegenzutreten. Scheue dich nicht, anders, bunt und vielfältig zu sein – sich selbst zu sein.

Wir möchten unsere deutschen und europäischen Mitbürger*innen daran erinnern, dass Diktaturen kein Phänomen anderer „weniger entwickelter“ Länder sind, sondern dass wir in Deutschland und anderen europäischen Ländern aktive Bürger*innen bleiben und uns gegen Menschenrechtsverletzungen und die Verletzungen der Rechte von LGBTQ+-Personen stellen müssen.

Wir rufen alle Gleichgesinnten, alle freiheitsliebenden Menschen in Deutschland und anderen Ländern auf, Widerstand gegen Diktaturen zu leisten sowie für Demokratie und Menschenrechte zu kämpfen!

Wir sind Quarteera e.V. - eine multinationale und gemeinnützige Organisation von russischsprachigen LGBTQ* Menschen in Deutschland. Unsere Hauptaufgabe sehen wir in der Förderung der Werte der Gleichheit, der Vielfalt und des gegenseitigen Respekts unter unseren Landsleuten.

Die Marzahn Pride ist der Inbegriff eines neuen Marzahns, dessen Stärke in der Einheit liegt. Teil der LGBTQ*-Migranten-Community zu sein, bedeutet in Stolz und Freiheit zu leben.

Am 17.07.2021 versammeln wir uns zum zweiten Mal in Marzahn. Auf die Straße gehen wir zum Einen, um für eine bessere und gemeinschaftliche Zukunft in unserer Gesellschaft einzustehen. Zum Anderen demonstrieren wir für die Zukunft der Menschen in postsowjetischen Ländern, in denen es gefährlich ist, seine Rechte einzufordern, weil es vom Staat verfolgt und von der Öffentlichkeit geächtet wird.

Zur zweiten Marzahn Pride am 17. Juli laden wir ganz herzlich alle Bürger*innen Marzahns, Berlins, sowie Deutschlands ein, die:

● so wie wir, der Meinung sind, dass Liebe und Freiheit ein universelles Recht für alle Menschen ist, unabhängig von sexueller Orientierung, Geschlechtsidentität oder Herkunftsland;
● so wie wir, davon überzeugt sind, dass LGBTQ*-Menschen ein volles Recht auf ein sowohl privates als auch öffentliches Leben haben;
● so wie auch wir, dafür einstehen, dass die Idee der Gleichheit nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern auch von jedem nachvollzogen, gelebt und respektiert wird.

Feiert eure Identität und Vielfalt gemeinsam mit uns!

Wir sind stolz auf Vielfalt und haben Stereotype satt!

Darum möchten wir unseren russischsprachigen Mitbürger*innen Deutschlands zeigen, dass die LGBT+ Community aus Menschen besteht, die die gleichen Rechte besitzen.

Aus diesem Grund möchten wir im Zentrum von Marzahn, dem Berliner Stadtteil mit den meisten russischsprachigen Einwohnern, auf uns aufmerksam machen. Unser Ziel ist, Stereotype aufzulösen und Marzahn zu überzeugen, uns ohne wenn und aber zu akzeptieren, damit wir uns nicht nur am Nollendorfplatz, aber auch in der Landsberger Allee sicher und wohl fühlen können.

Wir möchten zu Diskussionen hinsichtlich unser Identität anregen und darüber sprechen, wie es ist, Emigrant*in“ und gleichzeitig schwul, lesbisch, bi-, pan- oder transsexuell in Deutschland zu sein.

Darüber hinaus möchten wir auf die Gefahr hinweisen, in der sich die LGBT+ Community in osteuropäischen und zentralasiatischen Ländern befinden.

Wir haben die Sprache des Krieges und des Hasses satt.

Auf Intoleranz möchten wir mit Bildung, Offenheit und einer großen Feier antworten und laden Euch alle zur Marzahn Pride 2020 ein!

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